Die knollenartigen Verdickungen treten meist bei Männern auf und bilden sich vor allem im Bereich der Nase, können aber auch an anderen Stellen (z.B. dem Kinn, der Stirn) vorkommen. Bei einer stark ausgeprägten Gewebswucherung im Bereich der Nase spricht man von einem sogenannten „Rhinophym“ – im Volksmund „Knollennase“. Neben der Beeinträchtigung durch körperliche Beschwerden wie Atemprobleme ist vor allem die psychische Belastung für die Betroffenen sehr hoch. Denn nicht nur die deformierte Nase, sondern auch die ungerechtfertigte Unterstellung, man konsumiere zu viel Alkohol, führt oft zu einer starken Minderung des Selbstwertgefühls.
Viele Rosacea-Betroffene fürchten, im Laufe der unheilbaren Krankheit unweigerlich eine Knollennase zu bekommen. Doch wer sich bei den ersten Krankheitsanzeichen an einen Dermatologen wendet, kann einer Verschlimmerung der Erkrankung und somit auch der Bildung eines Rhinophyms vorbeugen. Steht die Diagnose fest, leitet der Hautspezialist die notwendige medizinische Therapie ein, um die Symptome zu lindern. Im Anfangsstadium der Rosacea helfen wirkstoffhaltige Cremes, Lotionen oder Gele, die Beschwerden der Betroffenen einzudämmen. Um die Entzündung der Haut zu behandeln, verschreiben Hautärzte häufig auch Medikamente zum Einnehmen, so zum Beispiel moderne Therapieoptionen, wie niedrig dosierte Antibiotika, die auch über einen längeren Zeitraum eingesetzt werden können. Oft hilft bei bleibenden Rötungen und sichtbaren Äderchen auch eine Lasertherapie. Betroffene können zudem auch eigenständig dafür sorgen, Rosacea-Schübe zu mindern, etwa indem sie Auslöser von Rosacea meiden. Zu den sogenannten „Triggern“ der Erkrankung gehören scharfe Speisen, Kaffee und alkoholische Getränke. Auch Faktoren, die die Durchblutung fördern – Temperaturwechsel, Sonneneinstrahlung und Sport – belasten die Haut und können zu Krankheitsschüben führen.
Doch auch wenn sie bereits an einem Rhinophym leiden, müssen Betroffene nicht resignieren: Durch eine präzise, Abtragung des unnötigen Gewebes – mit dem Laser oder operativ – kann der behandelnde Facharzt die natürliche Nasenform wiederherstellen und den Betroffenen auf diese Weise damit helfen, sich wieder wohl in ihrer Haut zu fühlen.